Venedig Juni 2014

Am Donnerstag, den 26.07 machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. War aber gar nicht so einfach, da hat uns das IPU wieder ganz schöne Stolpersteine in den Weg gelegt. Eine Mieze hat verschlafen, eine hat den Schläger vergessen (!) und muss nochmal heim, eine bekommt ihre Chauffeurin nicht wach….gut, dass unsere Managerin uns so gut kennt und ausreichend Zeit eingeplant hat. Aber den Prosecco gab‘s dann mit ziemlicher Druckbetankung, da hatten wir auch reichlich großzügig geplant und der Schwabe lässt ja bekanntlich nichts verkommen.

Druckbetankung - Entsorgung

Auf direktem Wege via Düsseldorf sind wir Richtung Italia gedüst. Dort wurden wir von unserem Miezekator erwartet, der den Weitertransport schon bestens organisiert hatte.

Ganz zufällig trafen wir am Flughafen noch weitere Turnierteilnehmer, so dass kurzerhand ein privates Wassertaxi gechartert wurde.

Davor hat jede Mieze noch ein tolles Geschenk bekommen, damit wir "die Orientierung" nicht verlieren.

 

Nach einer ganz kurzen Check In Prozedur, ging‘s erstmal an den Pool, weil es so heiß war. Außerdem musste die Fußballübertragungsanlage gecheckt werden.

Am Pool machten wir direkt Bekanntschaft mit der Bademeisterin. Ui, war die böse. Und streng. Alles war verboten. Mit Schuhen an den Pool, ohne Duschen ins Wasser, Liege verschieben, Springen (da hatte sie aber Recht! das ist saugefährlich, aber da komme ich später noch darauf zurück, schön chronologisch, sonst komme ich durcheinander)

Trotzdem hat es für eine erfrischende Abkühlung gereicht, bevor die Fußballübertragung begann. Das Spiel wurde aber zunehmend uninteressanter, denn Hunger machte sich bemerkbar. In geselliger Runde wurde gespeist, Geburtstag gefeiert und Stadt, Land, Fluss gespielt (mit ganz innovativen Kategorien). Die Unüberprüfbarkeit von einigen Angaben führte allerdings zu Unmut und Tumulten, so dass wir höflich aber bestimmt hinauskomplimentiert wurden. Für unsere Verhältnisse viel zu früh war der erste Abend vorbei. Ein letztes Schlückchen Hirschkuss allerdings…führte zu einer Stift-Tattoo-Session, an die wir uns nur durch die wunderbaren Ergebnisse, die noch am nächsten Morgen reckt hartnäckig bestehen blieben zumindest ein wenig erinnern konnten. Aber, Hubsi, wer auch immer es gemalt hatte, es war doch wunderschön, dieses große, lila Herz auf dem Oberarm.

 

Freitag trudelten nach und nach immer mehr Turnierteilnehmer ein. Zuerst unsre Ehrenmieze mit neugieriger Erstmieze aus Hamburg, Dann weitere Kommunarden aus München. Allerdings gab es auf der Reise technische Komplikationen „ WA kaputt, Empfang schlecht, Navi14:00“, war das letzte was es zu hören gab.

Treffpunkt war der Pool, der sich langsam füllte.

War Rocco am Vortag noch zu erschöpft von der Reise, trat er heute seinen Dienst als Rettungsschwimmerhund an. Jeder Schwimmer musste erstmal sein Schwimmabzeichen vorzeigen. Wieder mal musste die Hessen-Mieze mit Nadel und Faden den Avivos unter die Arme äh in die Hose greifen.

Mehrmals musste der Rettungsschwimmerhund beherzt eingreifen und konnte Schlimmeres verhindern. Zwischenzeitlich schien er sogar etwas aus der Form zu kommen, so dass Besorgte meinten, es könnte sich wohl um Roccos letztes Turnier handeln. Aber, dank der hervorragenden Versicherung, die wir für Rocco abgeschlossen haben, die nicht nur Feuer sondern alles (?) abdeckt, wurde jeder Schaden abgehalten. Wie Mr. Winterbottom sagen würde: He looks younger than ever!

Und dann ging‘s schon los mit Hockeyspielen. Ganz souverän konnten wir einen Sieg einfahren, aber natürlich haben wir uns einen unfairen Vorteil verschafft, in dem wir unseren hervorragenden Miezekator ins Tor gestellt haben.

Auch Rocco verlies seinen Aufsichstposten um beim Spielbetrieb zuzusehen, leider zu früh, sonst hätte er diesen misslichen Unfall wohl verhindern können.

Niemals in fremdes Gewässer springen, weiß doch jedes Kind, aber Plumpaquatsch denkt wohl solche Regeln gelten nicht für ihn! Tja, aua, aua. Aber kein Titel ohne Preis: einziger Klippenspringer Venedigs klingt doch toll.

 

Samstag wurde dann richtig hart. 4 Spiele im Glutofen, äh Hühnerkäfig. Dabei ist Käfighaltung laut EU-Norm doch untersagt. Spielergebnisse ok bis durchwachsen, mehr lohnt sich nicht dazu zu sagen. Halt, an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an alle, die unsere sehr knappe Mannschaftsbank aufgestockt haben.

Belohnt wurden wir für die Anstrengung mit einer Beachparty vom Feinsten. Tolle Location, gutes Essen, Prosetscho vom Fass, gute Musi. Klares Thekengold für die Miezen mit Verlängerung am Hotel, zur Freude der schon Schlafenden.

 

Auch der Sonntag war wunderbar gschmeidig, einmal spielen, danach, na sagen wir mal, Überwachung des Turnierabbaus.

Gerade noch rechtzeitig haben wir es dann kurz vor Schließung doch noch an den Pool geschafft. Danach machte sich wieder mal Hunger bemerkbar. In einer ganz basisdemokratisch richterlich überwachten Abstimmung, die absolut unanfechtbar war, wurde beschlossen ein Restaurant außerhalb der Anlage zu suchen. Hat auch wunderbar funktioniert, leider konnte man zeitweise sein eigenes Wort nicht verstehen auf Grund des regen Busbetriebs. Das führte komischerweise zu dem für mich völlig unverständlichen Zitat: "War es die Nachtigall, oder... der Papagei?" (krächz)

 

Rückreise am Montag vormittag wieder bestens organisiert von unserem Miezekator. Leider ganz ungeschmeidige Gegebenheiten am Flughafen.

Für unsere Verhältnisse waren wir aber sehr brav, Gudrun hätte nichts zu meckern gehabt.