Es war einmal...in Villafranca

Ich versuche mal einen zusammenhängenden streng chronologischen Bericht zu schreiben, aber, puh, das wird ja ein Roman. Über die Spiele weiß ich nicht mehr viel zu berichten, außer dass die 9m Regelung für Damenmannschaften ein echter Chancentod ist. Trotz gutgemeinter Tipps („Du musst nur wollen!“) wollte das Ding einfach nicht rein.

Das Konzept Kurpark-Miezen hat ganz gut funktioniert, wobei wir schnell zu einer tierisch guten Mischung aus Enten, Hasen und Miezen wurden die kreuz und quer mitgespielt und ausgeholfen haben. Auch „unsere“ italienischen Mitspielerinnen waren natürlich immer dabei, mal als Gegnerin, mal als Mitspielerin.

Aber jetzt doch ein bisschen der Reihe nach.

Anreise war für die meisten Miezen der Donnerstag. Per Flugzeug, im Auto oder mit der Schneckenpost. Dafür landschaftlich sehr schön.

Kennst Du die Berge, die Berge Tirols...

Belohnt wurden wir mit einem sehr leckeren Abendessen in den Weinbergen oberhalb Veronas.

Es wurde getrunken, gelacht, gesungen, Geburtstag gefeiert und geschlafen. In großer Runde (der Beginn unserer neuen, erweiterten Kommune) saßen wir so lange auf der Terrasse bis es keine Taxis mehr gab. Aber unsere italienischen Gastgeber haben sich nicht lumpen lassen und uns heldenhaft eine Fuhre nach der anderen in die Hotels geshuttelt. Als Dank wurde das indische Auto verschönert (nur von außen!, wir gehen übrigens davon aus, dass der Künstlerin etwas ins Essen gemischt wurde).

Und dann war da noch unser Dornröschen, das nicht mehr aufwachen wollte. Gut das ein Prinz zur Stelle war, nicht zum Wachküssen (das hätte wohl nicht geholfen) sondern zum Wegtragen. War aber schwieriger als erwartet, kein Grip, wie eine Gummipuppe – so wurde zumindest behauptet.

Wir wurden jedenfalls sehr gut betreut von den wackeren Kavalieren der Kommune, an diesem Abend und über das ganze Turnier. Vielen Dank!

(Jetzt keine schmutzigen Gedanken bitte, war alles ganz ritterlich. Nur unser Locco, mei Liaba, der hat den Ausflug richtig genossen!)

Kleiner Einschub: Der Redaktion wurde soeben in Erinnerung gerufen, dass Locco ab sofort Bronko heißt.

Freitag: was machen? Ein Ausflug nach Venedig vielleicht? Ein Teil hat sich nach Verona begeben um Julia die Brüste zu polieren (wegen des Glücks), der andere Teil hat empirische Kulturwissenschaften betrieben:  Die italienische Badekultur im beginnenden 21. Jahrhundert und die Reaktionen der Gesellschaft auf störende Einflüsse aus dem Ausland.

Ab 12:00 Uhr floss der Wodka, Beckenboden blieb unbesprungen, Badekappenpflicht…ohne unseren Rettungsschwimmerhund haben wir uns sowieso nur in 0,1 m tiefes Wasser getraut. Das hätte allerdings auch für unseren Klippenspringer für eine neue Verletzung gereicht, wenn er nur gewollt hätte. Obwohl die Vorgabe war „nur bis zum Hals“. (Ach, greift das um sich?)

Am frühen Abend ging‘s dann Richtung Hockeyplatz. Küsschen hier, Küsschen da. John Boy von den Waltons war auch da, er ging auf Zitronenfalter-Expedition.

Dann wurde bisschen Hockey gespielt und ab in die erste Turnierfete. Fürs Duschen blieb da keine Zeit…

Ganz pünktlich zum Feiern kam noch unsere „Ich bin gar nicht immer zu spät“-Mieze dazu.

Zur Freude vor allem des älteren „Bonsai“- Männchens mit schicker Herrenhandtasche, das sich gar nicht mehr eingekriegt hat, (es wurde berichtet er konnte nur noch selig lächelnd von „belle donne“ brabbeln ) wurde die etwas unebene Tanzfläche unsicher gemacht. Es gab aber nur einen winzigen Sturz (nicht von einer Mieze) und keine Verletzungen.

Und schon war wieder das letzte Taxi und der letzte Shuttle verpasst….zumindest für eine Mieze. Also Schlägertasche geschultert und losmaschiert… Da wäre ein Wink mit dem Zaunpfahl im Vorfeld nur fair gewesen, stattdessen stand da plötzlich ein hohes Tor als Hindernis. Mei, da muss man halt drüber. Erste Sorge, es darf nicht blöd aussehen, zweite Sorge, der Hockeyrock darf nicht kaputt gehen…tja, sah dann doch blöd aus, also am nächsten Tag. Aber, kleiner Trost, anderen ging‘s auch nicht besser!

Aber es war wieder ein Kavalier im Einsatz und der Heimweg war gar kein Problem. Vor allem als der Lumpensammlerbus die Spaziergänger mitgenommen hat.

Samstag: große Freude, noch zwei Miezen-Nachzüglerinnen erwarteten uns schon am Hockeyplatz. Endlich komplett konnten wir es gar nicht erwarten zu starten. Aber dann große Hitze, die Kommune beschließt später zu spielen, oder gar nicht oder nur ein bisschen. Nach vielen Diskussionen haben wir brav die Verpflichtungen der gesamten Kommune erfüllt.

Turnierabend die zweite. Alle luftig rausgeputzt, dann plötzlich ein Kälteeinbruch. Das Essen im Freien wurde ein bisschen fröstelig. Manch einer hatte dazu noch Panik nicht satt zu werden (wer wohl, Hubsi?), aber es hat dann doch alles geklappt und ein gutes Essen braucht eben seine Zeit. Nicht alle mussten anstehen. Martin wurde von einer äußerst fürsorglichen Deubumi-Dame bedient. Da wurde wohl ein Herz gebrochen. Da sieht man mal was ein gezielt eingesetzes Kompliment (aus der Kiste) bewirken kann.

Dann kurz Musik. Und schon wurden wir wieder heimgeschickt. Diesmal haben alle ein Shuttle abbekommen, wenn auch manche als blinder Passagier reisen musste.

 

Zur Freude des Nachtpotiers haben wir es uns dann noch vor dem Hotel gemütlich gemacht. Ein Busch im Kübel war wahrscheinlich der größte Leidtragende des Abends, er wurde ordentlich gegossen. (Aber aufgelegt haste nicht, mein Lieber (keine Namen), das wurde von der Terrasse aus genau beobachtet).

Sonntag: Wieder gut gefrühstückt (dank Detox-Tee ist das gar kein Problem mehr). Und nochmal eine Runde Hockey und Kommune. Die Turnier-Abbauarbeiten wurden mal wieder komplett ignoriert. Da die meisten Miezen erst am Montag abreisten, hatten wir es überhaupt nicht eilig. Aber zusehends löste sich unsere Kommune auf. Das AM-Management-Team hat daraufhin beschlossen im nächsten Jahr noch eine Woche nach dem Turnier dranzuhängen.

Die Miezen (plus zwei) ließen den schönen Sommerabend in Bardolino bei einem gemütlichen Abendessen und Eis am See ausklingen.

Ach nee, wieder bisschen Nachtportier ärgern war auch noch dabei.

Highlights und offenen Fragen

  • Was mag "erregi due" bedeuten. Hat etwas mit Kunststoff zu tun, was die Sache noch geheimnisvoller macht
  • Wieder mal ein Highlight von Wolfgang. Sein Erklärungsversuch, warum man am Sonntag ein Jahr jünger (16) sein kann, als den Rest der Woche: Hast du am 29. Februar Geburtstag?
  • Unsere Idee das nächste Mal mit Hundeschlitten anzureisen (da verliert man nicht so leicht seinen Führerschein) wurde im Laufe des Abends noch konkretisiert, vor allem als uns ein Rudel junger Hunde zulief.
  • Wusstet ihr schon, dass zwischen Verona und Hamburg ein florierenden Drogenhandel blüht, ob mit oder ohne Beteiligung der ex-jugoslawischen Mafia ist unbekannt.
  • Auswärtsspiele… Sogar Hin- und Rückspiel, vielleicht sogar mit Penalty-Schießen?
  • Eine Alternativverwendung von Ohropax haben wir uns ausgedacht, weil das Schlafen auch ohne ging. Und zwar in den BH rein, um die Nippel zu betonen. Ihr habt bestimmt gesehen, wer sie ausprobiert hat.
  • Einparken mit JohnBoy